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Abul Hasan und der Chalif Mamun

Tausend und eine Nacht, Gustav Weil, Seite 2 ( von 2 )

Ich konnte nun nicht mehr schlafen, weckte meine Leute und schickte sie nach allen Seiten umher, um dich zu holen."
Der Chalif, so fährt Abu Hasan fort, gab mir dann zehntausend Drachmen und sagte: "Diese sind für den Mann aus Chorasan." Dann gab er mir noch andere zehntausend Drachmen und sagte: "Die sind für dich, such damit dich wieder in Wohlstand zu versetzen." Dann gab er mir noch 30.000 Drachmen mit den Worten: "Statte dich damit aus und erscheine bei der ersten öffentlichen Versammlung, dass ich dir ein Amt verleihe." Ich ging mit dem Gelde nach Hause, und kaum hatte ich das Morgengebet verrichtet, als der Mann aus Chorasan kam, da holte ich einen Beutel von zehntausend Drachmen herbei und sagte ihm: "Hier ist dein Geld." Er versetzte. "Das ist nicht das Geld, das ich dir aufzubewahren gegeben." Ich sagte: "Du hast Recht," und erzählte ihm, wie es mir gegangen. Da sagte er weinend: "Bei Gott, hättest du mir gleich die Wahrheit gestanden, ich hätte mein Geld nicht von dir zurückgefordert, und, bei Gott! ich nehme Nichts von diesem Gelde und spreche dich von deiner Schuld frei." Mit diesen Worten verließ er mich. Ich machte nun Ordnung in meinen Geschäften, und an einem Versammlungstage ging ich zu Mamun, der unter einem Teppich hervor einen Firman holte und mir sagte: "Hier ist deine Ernennung zum Kadhi des westlichen Teils der edlen Stadt Medina, wofür du ein Gehalt von so und so viel monatlich zu empfangen hast. Fürchte Gott, und der Gesandte des Herrn wird dir ferner beistehen." Alle Anwesenden waren erstaunt und wussten nicht den Sinn seiner Worte zu deuten, bis ich sie ihnen erklärte.
Abu Hasan starb als Kadhi der edlen Stadt Medina unter Mamun. Gottes Erbarmen sei mit ihm!

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