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Der graue Wackerstein

Märchen von Johann Wilhelm Wolf, Seite 3 ( von 3 )

Der Jüngling tat wie sie ihm geheißen. Er fand die Eiche und an der Eiche die sieben Löcher und in dem obersten Loch die Taube und unter der Taube die Eier. Diese brachte er mit und warf sie der Jungfrau an den Kopf. Im selben Augenblick krachte es in dem ganzen Schloss, als sollte die Welt versinken und es war wieder weiß, wie Schnee, als ob es eben erst gebaut worden wäre.
Der Jüngling feierte nun rasch seine Hochzeit mit der schönen Gräfin, er nahm viele Diener an und ein neues schönes Leben kehrte in dem Schlosse ein. Nach einem Jahre sollte der Beiden Glück vollständig werden, denn die Gräfin fühlte, dass sie bald eines Kindes genesen werde. Als aber der Augenblick da war und sie gebären sollte, da brachte sie statt eines Kindes einen grauen Wackerstein zur Welt. Ihr Mann war außer sich vor Jammer als er den Stein sah, doch sie tröstete ihn und sprach: "Dies ist noch eine Folge der Verwünschung, welche die Riesen über mich ausgesprochen haben, aber sei zufrieden, denn du kannst uns leicht helfen. Trage den Stein in den Keller und zerhaue ihn dort mit dem Schwerte, womit du mir den Kopf abgeschlagen hast, als ich noch ein graues Männchen war." Er tat nach ihrem Willen, und als das Schwert durch den Stein fuhr, da sprang das helle rote Blut heraus, worüber er sich so entsetzte, dass er den Stein liegen ließ und wieder zu seiner Frau eilte, um ihr das zu sagen. Sie sprach: "Du hast ganz Recht getan, nun gehe nach sieben Tagen wiederum in den Keller und schau einmal nach."
Das Herz klopfte ihm nicht wenig, als er nach sieben Tagen die Kellertür öffnete, doch was war das für eine Freude, als er an der Stelle des blutigen Steines ein wunderschönes kleines Mägdlein liegen sah, das blickte ihn mit klugen Augen an und streckte ihm die Ärmchen entgegen. Er hob es auf und trug es voller Freude zu seiner Frau. Sobald diese wieder gesund war, reiste er aber nach Hause und holte seinen Vater und das ganze Dorf ab, welches sehr arm war. Er schenkte jedem Bauern ein großes Stück Wald, was er sich ausroden und anbauen konnte und lebte als Graf mit seiner lieben Frau noch lange und glücklich.

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